Wenn Kinder trauern

Viele Erwachsene denken, dass Kinder zu jung sind, um sich mit dem Tod zu beschäftigen, doch Sterben, Tod
und Trauer sind keine Themen, die nur "alte" Menschen betreffen.

Kinder stehen vor vielen Fragen, die leider viel zu oft unbeantwortet bleiben. Einfacher ist es, den Fragen aus
dem Weg zu gehen. Dabei wird übersehen, was Kinder alles beobachten, was sie bewegt, welche Ängste und
Unsicherheiten sie in dieser Zeit mit sich allein ausmachen.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Kinder in die Abläufe rund um die Bestattung mit einzubeziehen, z. B. malen
die Kinder dem Verstorbenen ein Bild, vielleicht möchten sie auch ein Geschenk mit in den Sarg geben oder sie
suchen die Farben für den Blumenschmuck zur Trauerfeier mit aus.

Dabei ist es wichtig, sie nicht zu drängen, sondern Zeit und Offenheit für ihre Fragen und ihre Sicht der Dinge zu haben. Es braucht einzig und allein die Bereitschaft der Erwachsenen, dem Abschied und den damit verbundenen Gefühlen Raum zu geben.

Nachfolgend einige Buchempfehlungen über Tod und Sterben, eingebettet in liebevoll gestaltete Geschichten, dabei aber stets realistisch und die Dinge beim Namen nennend, denn Kinder brauchen ehrliche Antworten auf offene Fragen.

Verlag: Betz, Annette, Verlag im Verlag Carl Ueberreuter GmbH

ISBN-13: 978-3219102833

Autor:  Susann Varley

Empfohlenes Alter: 4-6 Jahre
 

Leb wohl, lieber Dachs" erzählt in schönen, einfühlsamen Bildern, die Platz für die eigene Fantasie lassen, vom Sterben und "Weiterleben" des alten Dachses. Der Tod wird dabei als angenehm, erlösend und folgerichtig gezeigt - als Teil des Lebens, wie das Einschlafen am Abend zum Tag davor gehört. Das Buch erzählt aber auch in passender Form davon, wie die Übriggebliebenen mit dem "Weggang" fertig werden - müssen und auch können. Bleiben ihnen doch besonders wertvolle Erbstücke erhalten: die Erinnerungen an schöne Zeiten, die richtungsweisenden, kleinen Begebenheiten, die den Rest des eigenen Lebens prägen.